Was haben Sie in den letzten drei Tagen gemacht, um verloren gegangene Energie wieder aufzuladen? Um das achtsame Entspannen und Auftanken geht es heute in meinem Artikel an Tag 27 bei den #28daysofblogging.
Wir alle wissen, dass wir uns genügend bewegen, gesund essen, ausreichend schlafen und uns regelmäßig kleinere oder größere Pausen zum Auftanken gönnen sollten, damit es uns insgesamt gut geht. Doch tun wir dies auch? Nicht unbedingt … Wenn ich über meine Kräfte lebe, dann werde ich innerlich unruhig, schlafe nicht mehr gut, habe tausend Dinge im Kopf, kann mich nicht mehr so gut konzentrieren, fange an, Dinge zu vergessen und werde ungeduldiger … Sie vielleicht auch? Schuld daran ist das Stresshormon Cortisol, das dann nicht mehr richtig runterfährt und mich permanent auf Trab hält. Spätestens dann ist es Zeit etwas zu verändern, um langfristig nicht in einen Burn-out zu rutschen. Besser natürlich: Es gar nicht erst so weit kommen lassen ;-)
Genau heute ist bei mir das Rezensionsexemplar Burn-out, ade von Maja und Johannes Storch und Dieter Olbrich eingetroffen. Wie Sie vielleicht wissen, bin ich ein riesiger Fan des Zürcher Ressourcenmodells ZRM®, das maßgeblich von Maja Storch entwickelt wurde. Ich fahre schon seit vielen Jahren regelmäßig zum Institut für Selbstmanagement und Motivation (ISMZ) nach Zürich, um dort Kurse zu besuchen und setze das ZRM® zu ganz verschiedenen Themen sehr häufig in meiner Arbeit ein.
Das ZRM® baut das Unbewusste mit in die Erreichung von Zielen ein. Über die Auswahl eines Bildes kommt das (unbewusste) Bedürfnis zum Ausdruck. Maja Storch hat ja den wunderbaren „Strudelwurm“ als Sinnbild für das Unbewusste geschaffen, der mich und meine Arbeit schon seit langem begleitet. Im Wechselspiel von Unbewusstem (Bauch, Gefühl) und Bewusstem (Kopf, Verstand) wird das sogenannte „Mottoziel“ zum ausgewählten Bild formuliert, das die Lösung des Themas, das ein Kunde/eine Kundin mitgebracht hat, beinhaltet. Das Motto-Ziel ist ein Haltungsziel, also ein übergeordnetes Ziel, aus dem dann das konkrete Tun abgeleitet wird. Ist der Strudelwurm an Bord, gelingt die Zielerreichung sehr viel besser, das haben Studien nachgewiesen. In der theoretischen Beschreibung ist die Vorgehensweise des ZRM® leider nur schwer nachzuvollziehen – da hilft nur Ausprobieren :-) gerne mit mir persönlich oder in einem meiner ZRM®-Kurse. Das ZRM setzt wie die Positive Psychologie auf positive Emotionen, die uns motivieren und ins Handeln bringen. In meiner Arbeit bin ich gerade dabei, die beiden Ansätze zu verbinden und zu integrieren – dazu morgen noch ein paar Worte mehr. Doch nun zurück zum Auftanken …
In ihrem Buch Burn-out, ade vergleichen die Autoren uns und unseren Energiehaushalt mit einem Handy (S. 109). „Was bei dem elektronischen Gerät für alle völlig selbstverständlich ist, übertragen [wir] nicht ohne weiteres auf [uns] selbst. […] Das Handy wird zuverlässig funktionieren und zwar für eine ziemlich lange Zeit, wenn das Batteriesymbol voll gefüllt ist. Ein Mensch in dieser Verfassung fühlt sich handlungsbereit, kraftvoll und insgesamt in einer ausgeglichenen Stimmungslage.“ Ja, so ist es. Und wir alle wissen, dass wir unser Handy schnellstens wieder aufladen sollten, wenn die Akku-Anzeige im roten Bereich ist. Durch das Aufladen wird das Handy wieder mit Energie versorgt und funktioniert weiterhin.
„Was beim Handy ganz prima klappt und jedem klar ist, das scheint nicht immer so gut zu klappen, wenn es um die eigene Person geht.“ (S.110) Ja, stimmt auch, leider. Auch wir Menschen haben ein Energiereservoir, das uns zur Verfügung steht. „Das Reservoir muss jedoch regelmäßig wieder aufgefüllt werden, die Energiemenge ist nach einer gewissen Zeit aufgebraucht. Man kann nicht unendlich lange mit leerem Akku weitermachen.“ Wir Menschen neigen dazu, auch dann noch weiter zu funktionieren und uns weiter zu entladen, wenn wir schon keinen Akku mehr haben. Wir gehen mit uns „selbst schlechter um als mit [unserem] Telefon!“, stellen die Autoren fest. Ogott, ja das stimmt leider auch.
Was hilft uns nun, achtsamer mit uns selbst umzugehen und regelmäßig unsere Energien wieder aufzuladen? Das ist gar nicht so einfach, weil wir Menschen sehr verschieden sind. Je nach „Typ“ hilft dem einen, wie im Buch weiter ausgeführt, Bewegung und Sport, dem anderen Ruhe und Rückzug; dem nächsten tut das „absichtslose vor sich hinwurschteln“ gut, der nächsten die Begegnung mit anderen Menschen …
Die Aufgabe für heute: Machen Sie den kleinen Test zu Ihrer Mañana-Kompetenz und zu dem, was Ihnen gut tut – und setzen Sie dies sofort und so regelmäßig wie möglich in die Tat um.
Sollte Ihnen dies nicht so recht gelingen, dann muss Ihr Strudelwurm noch mit ins Boot!
Bei mir ist, wie vermutet, die „Erregbarkeit“, die mich entspannen und runterfahren lässt, d.h. ich muss mich immer wieder mal aus all dem Trubel um mich herum rausziehen und ein „Bitte nicht stören“-Schild an meine Tür hängen. Daneben lese ich gerne ein gutes Buch, um mich zu entspannen; und Menschen zu treffen gibt mir auch Energie – außer es ist gerade zu viel los … ;-) Stimmt alles.
Was ist Ihr Ergebnis? Wobei tanken Sie Ihren Akku wieder auf?
Herzliche Grüße und frohes Akku-Auftanken :-)
Ihre/Eure Gaby Regler
Bei den #28daysofblogging habe ich diese Beiträge bereits veröffentlicht:
- Tag 1: #28daysofblogging: Aufblühen im Beruf mit der Positiven Psychologie
- Tag 2: Bauen Sie Ihre Positiven Emotionen aus: Schaffen Sie sich „Freuden-Momente“
- Tag 3: Füttern Sie das Positive in Ihrem (Arbeits)Leben: „Der Positive Tagesrückblick“
- Tag 4: Schrauben Sie die Negativen Emotionen nach unten: Eine „Grübel-Viertelstunde“ genügt
- Tag 5: Dankbarkeit! Danken Sie einem Kollegen/einer Kollegin, bevor Sie nach Hause gehen
- Tag 6: Stress und seine negativen Folgen: Umdenken ist angesagt
- Tag 7: Entdecken Sie Ihre Stärken … durch Selbstreflexion
- Tag 8: Entdecken Sie Ihre Stärken … Machen Sie den Test zu den VIA-Charakterstärken
- Tag 9: Kommen Sie Ihrer Berufung auf die Spur: Finden Sie Ihre Signaturstärken heraus
- Tag 10: Spielen Sie mit Ihren Stärken … und wenden Sie eine Signaturstärke auf neue Weise an
- Tag 11: Spielen Sie mit Ihren Stärken … Nehmen Sie sich in Gedanken eine Signaturstärke weg
- Tag 12: Flow ist ein „magischer Raum“: Betreten Sie ihn – mit Ihren Stärken – noch öfter
- Tag 13: Freundlichkeit und Glücksempfinden: Timing und Abwechslung machen den Unterschied 🙂
- Tag 14: Achtsamkeit: Der „Noch Leichtere Weg“ dorthin … und eine Geh-Meditation
- Tag 15: Job Crafting: Gestalten Sie selbst Ihre Arbeit um
- Tag 16: Gute Beziehungen sind wichtig! Werden Sie zum dosierten „Geber“ mit 5-Minuten-Gefälligkeiten
- Tag 17: Active Constructive Responding: Freuen Sie sich aktiv mit anderen mit
- Tag 18: Sinn und Berufung: Setzen Sie Ihre Signaturstärken ganz konsequent ein
- Tag 19: Berufung: „Folge deinem Herzen und deiner Intuition“ und finden Sie das, was Sie lieben
- Tag 20: Selbstmitgefühl: Legen Sie Ihre Messlatte nach unten und seien Sie freundlich(er) zu sich selbst
- Tag 21: Selbstwertschätzung: Setzen Sie darauf – und nicht auf ein hohes Selbstwertgefühl
- Tag 22: Hoffnung: Finden Sie ein für Sie wichtiges Ziel
- Tag 23: Fixed Mindset oder Growth Mindset? Sehen Sie Fehler als Entwicklungsmöglichkeiten
- Tag 24: Grit bedeutet Durchhaltevermögen: Überlegen Sie sich Ihren „Grit-Plan“
- Tag 25: Selbstvertrauen: Die „Power-Pose“ hilft wirklich – probieren Sie sie aus!
- Tag 26: Aufmerksamkeit auffüllen: Nutzen Sie die „Soft Fascination“ zum Auftanken