Wann tut Ihnen das Gefühl der Hoffnung gut? Hoffnung brauchen wir immer dann, wenn es uns nicht so gut geht, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir wollen, und wenn wir niedergeschlagen oder vielleicht verzweifelt sind. Mein Thema heute an Tag 22 bei den #28daysofblogging ist die Hoffnung – in Verbindung mit Zielen.
Die Hoffnung gehört zu den Positiven Emotionen. Barbara Fredrickson hat sie in ihrem Buch Die Macht der guten Gefühle wie folgt beschrieben: Die Hoffnung „entwickelt sich genau in den Augenblicken, in denen Hoffnungslosigkeit oder Verzweiflung genauso wahrscheinlich wären.“ Vielleicht haben wir gerade unseren Job verloren, eine Prüfung vermasselt, heftigen Ärger mit Kollegen oder privat eine schwierige Situation zu durchstehen … „In verzweifelten Situationen wie diesen bedeutet Hoffnung, das Schlimmste zu befürchten, sich aber nach Besserem zu sehnen. Der Kern der Hoffnung bildet die Überzeugung, dass die Dinge sich ändern können.“ Unsere Hoffnung motiviert uns, uns auf unsere Fähigkeiten und Stärken zu besinnen und unseren Erfindungsreichtum zu nutzen, um einen Plan für eine bessere Zukunft zu entwickeln. (S. 63) Und dann auch entsprechend zu handeln.
Hoffnung und Ziele gehen Hand in Hand, da beide in die Zukunft gerichtet sind. Die Hoffnung ist eine der 24 VIA-Charakterstärken. Gut ausgeprägt, verhilft sie uns zu einer positiven Einstellung gegenüber unserer Zukunft und macht uns optimistischer und zuversichtlicher. Um Hoffnung zu entwickeln, helfen uns drei Komponenten: Ziele, die uns wirklich wichtig sind und die uns eine Richtung geben, wo wir hin wollen; Wege und Strategien, wie wir diese Ziele erreichen können; und (mentale) Kraft, die uns handeln und unsere Ziele verfolgen lässt.
Die Aufgabe des Tages geht genau in diese Richtung: Finden Sie ein für Sie wichtiges Ziel.
Schreiben Sie eine Liste von Dingen, die Sie gerne (im Beruf) tun wollen, am besten in Ihr Impuls-Buch. Dies kann ruhig eine längere Liste mit großen übergeordneten und kleinen konkreten Zielen in nächster Zeit oder weiterer Ferne sein. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und überlegen Sie in Ruhe.
Wenn Sie Ihre Liste erstellt haben, dann kringeln Sie die Ziele ein, die Ihnen WIRKLICH etwas bedeuten. Wenn Sie dies gemacht haben, dann gehen Sie nochmals die eingekringelten Ziele durch und unterstreichen die Ziele, die Ihnen WIRKLICH WIRKLICH wichtig sind … usw. bis nur noch ein Ziel übrig bleibt – im Moment Ihr wichtigstes Ziel.
Schreiben Sie dieses Ziel nochmals auf und überlegen Sie sich dann drei Wege, wie Sie dieses Ziel erreichen können. Wählen Sie anschließend Ihren „Lieblingsweg“ aus und suchen Sie sich hierfür Ihre Signaturstärke(n) aus, die Sie zur Erreichung Ihres Ziels anwenden wollen.
Ich selbst habe immer eine Liste von Wünschen und Zielen, die ich gerne umsetzen möchte, auf meinem Handy gespeichert. Dies können große Ziele und „Herzensprojekte“ sein, wie die Positive Psychologie auf meine Art und Weise in die Welt zu tragen und sie meinen KundInnen zu Nutze zu machen. Oder auch kleinere und ziemlich konkrete Ziele, wie meine Angebote hinsichtlich der Positiven Psychologie zu überarbeiten. (An dem ersten Ziel arbeite ich ja gerade, das zweite kommt als nächstes dran.) Von Zeit zu Zeit gehe ich diese Liste durch, aktualisiere sie und überlege mir (neue) Möglichkeiten, meine Ziele zu erreichen. Dieses Vorgehen hilft mir, an meinen Zielen dranzubleiben.
Herzliche Grüße und frohes Zielfinden :-)
Ihre/Eure Gaby Regler
P.S. Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit besteht darin, meine KundInnen darin zu unterstützen, in einer vielleicht schwierigen und verfahren scheinenden beruflichen Situation wieder Hoffnung zu schöpfen, neue Perspektiven zu entwickeln und dann mit neuer Zuversicht Veränderungen anzugehen.
Bei den #28daysofblogging habe ich diese Beiträge bereits veröffentlicht:
- Tag 1: #28daysofblogging: Aufblühen im Beruf mit der Positiven Psychologie
- Tag 2: Bauen Sie Ihre Positiven Emotionen aus: Schaffen Sie sich „Freuden-Momente“
- Tag 3: Füttern Sie das Positive in Ihrem (Arbeits)Leben: „Der Positive Tagesrückblick“
- Tag 4: Schrauben Sie die Negativen Emotionen nach unten: Eine „Grübel-Viertelstunde“ genügt
- Tag 5: Dankbarkeit! Danken Sie einem Kollegen/einer Kollegin, bevor Sie nach Hause gehen
- Tag 6: Stress und seine negativen Folgen: Umdenken ist angesagt
- Tag 7: Entdecken Sie Ihre Stärken … durch Selbstreflexion
- Tag 8: Entdecken Sie Ihre Stärken … Machen Sie den Test zu den VIA-Charakterstärken
- Tag 9: Kommen Sie Ihrer Berufung auf die Spur: Finden Sie Ihre Signaturstärken heraus
- Tag 10: Spielen Sie mit Ihren Stärken … und wenden Sie eine Signaturstärke auf neue Weise an
- Tag 11: Spielen Sie mit Ihren Stärken … Nehmen Sie sich in Gedanken eine Signaturstärke weg
- Tag 12: Flow ist ein „magischer Raum“: Betreten Sie ihn – mit Ihren Stärken – noch öfter
- Tag 13: Freundlichkeit und Glücksempfinden: Timing und Abwechslung machen den Unterschied 🙂
- Tag 14: Achtsamkeit: Der „Noch Leichtere Weg“ dorthin … und eine Geh-Meditation
- Tag 15: Job Crafting: Gestalten Sie selbst Ihre Arbeit um
- Tag 16: Gute Beziehungen sind wichtig! Werden Sie zum dosierten „Geber“ mit 5-Minuten-Gefälligkeiten
- Tag 17: Active Constructive Responding: Freuen Sie sich aktiv mit anderen mit
- Tag 18: Sinn und Berufung: Setzen Sie Ihre Signaturstärken ganz konsequent ein
- Tag 19: Berufung: „Folge deinem Herzen und deiner Intuition“ und finden Sie das, was Sie lieben
- Tag 20: Selbstmitgefühl: Legen Sie Ihre Messlatte nach unten und seien Sie freundlich(er) zu sich selbst
- Tag 21: Selbstwertschätzung: Setzen Sie darauf – und nicht auf ein hohes Selbstwertgefühl