Kennen Sie das auch, dass Sie lange Zeit konzentriert arbeiten und dann das Gefühl haben, Ihr Kopf raucht, Sie sind total erschöpft und Ihre Gedanken fahren Karussell? In diesem Moment ist die Soft Fascination sicherlich hilfreich für Sie. Erfahren Sie mehr darüber an Tag 26 bei den #28daysofblogging.
Die Attention Restoration Theory (ART) besagt, dass unsere mentalen Ressourcen begrenzt sind; unsere Aufmerksamkeits-Speicher werden bei großer Aufmerksamkeit im Laufe der Zeit leer. Wir können uns dann wieder besser konzentrieren, wenn wir einige Zeit in der Natur verbracht haben – oder uns Bilder aus der Natur angesehen haben. Dazu im Folgenden mehr.
Die Attention Restoration Theory unterscheidet vier Formen von Aufmerksamkeit:
- Gerichtete Aufmerksamkeit (directed attention)
- Gerichtete Aufmerksamkeitserschöpfung (directed attention fatigue)
- Anstrengungslose Aufmerksamkeit (effortless attention)
- Wiederhergestellte Aufmerksamkeit (restored attention)
Aufgaben, die geistige Anstrengung erfordern, benötigen unsere gerichtete Aufmerksamkeit. Das heißt, wir müssen uns einerseits auf unsere Aufgaben konzentrieren, und andererseits gleichzeitig Ablenkungen ausblenden, wie klingelnde Handys, reinplatzende KollegInnen oder laute Gespräche. Dies strengt uns mental an, wir verlieren Energie und wir fühlen uns nach einer gewissen Zeit ziemlich erschöpft. Wir leiden dann unter Aufmerksamkeitserschöpfung. Ist dies eingetreten, werden wir leichter abgelenkt, reizbarer und weniger effektiv bei der Erfüllung unserer Aufgaben.
Hier hilft uns nun die Soft Fascination. Das bedeutet, dass wir ungerichtet und anstrengungslos, also auf sanfte Weise, Schönes in der Natur betrachten, wie Wolken, die über den Himmel ziehen; oder Wasser, das über Felsen sprudelt; oder Bäume, die sich im Wind hin und her wiegen; oder die Sonne, wie sie untergeht. Dabei sind wir gedanklich „dann einfach mal weg“ und erholen uns. Unsere Aufmerksamkeit regeneriert sich und baut sich wieder auf. Anschließend können wir uns mit neuer Energie wieder an die Arbeit machen.
Wunderbarer Weise funktioniert die Soft Fascination auch dann, wenn wir eine Weile aus dem Fenster ins Grüne oder auf eine schöne Landschaft blicken – und sie funktioniert auch dann, wenn wir eine Weile auf ein schönes, weites Landschaftsfoto in unserem Büro schauen. Nach einer kurzen mentalen Auszeit können wir uns wieder besser konzentrieren.
Aufgabe des Tages: Probieren Sie die Soft Fascination aus
Wenn Sie merken, dass Sie mental erschöpft und/oder angespannt sind in Ihrer Arbeit, dann blicken Sie eine Weile aus dem Fenster ins Grüne. Falls Sie nicht ins Grüne blicken können, dann schauen Sie auf ein grünes Bild in Ihrem Büro. Und sollten Sie dieses noch nicht haben, dann besorgen Sie sich bitte eines. Sollte dies nicht möglich sein, dann suchen Sie sich zumindest ein schönes grünes Landschaftsfoto für Ihren Bildschirmhintergrund aus.
Herzliche Grüße und eine Soft Fascination, wann immer Sie sie brauchen :-)
Ihre/Eure Gaby Regler
P.S. Mir ist die Soft Fascination zum ersten Mal in meiner Weiterbildung in Positiver Psychologie am Inntal Institut begegnet. Daniela Blickhan hat sie mir näher gebracht, und ich wende sie seitdem regelmäßig an.
Bei den #28daysofblogging habe ich diese Beiträge bereits veröffentlicht:
- Tag 1: #28daysofblogging: Aufblühen im Beruf mit der Positiven Psychologie
- Tag 2: Bauen Sie Ihre Positiven Emotionen aus: Schaffen Sie sich „Freuden-Momente“
- Tag 3: Füttern Sie das Positive in Ihrem (Arbeits)Leben: „Der Positive Tagesrückblick“
- Tag 4: Schrauben Sie die Negativen Emotionen nach unten: Eine „Grübel-Viertelstunde“ genügt
- Tag 5: Dankbarkeit! Danken Sie einem Kollegen/einer Kollegin, bevor Sie nach Hause gehen
- Tag 6: Stress und seine negativen Folgen: Umdenken ist angesagt
- Tag 7: Entdecken Sie Ihre Stärken … durch Selbstreflexion
- Tag 8: Entdecken Sie Ihre Stärken … Machen Sie den Test zu den VIA-Charakterstärken
- Tag 9: Kommen Sie Ihrer Berufung auf die Spur: Finden Sie Ihre Signaturstärken heraus
- Tag 10: Spielen Sie mit Ihren Stärken … und wenden Sie eine Signaturstärke auf neue Weise an
- Tag 11: Spielen Sie mit Ihren Stärken … Nehmen Sie sich in Gedanken eine Signaturstärke weg
- Tag 12: Flow ist ein „magischer Raum“: Betreten Sie ihn – mit Ihren Stärken – noch öfter
- Tag 13: Freundlichkeit und Glücksempfinden: Timing und Abwechslung machen den Unterschied 🙂
- Tag 14: Achtsamkeit: Der „Noch Leichtere Weg“ dorthin … und eine Geh-Meditation
- Tag 15: Job Crafting: Gestalten Sie selbst Ihre Arbeit um
- Tag 16: Gute Beziehungen sind wichtig! Werden Sie zum dosierten „Geber“ mit 5-Minuten-Gefälligkeiten
- Tag 17: Active Constructive Responding: Freuen Sie sich aktiv mit anderen mit
- Tag 18: Sinn und Berufung: Setzen Sie Ihre Signaturstärken ganz konsequent ein
- Tag 19: Berufung: „Folge deinem Herzen und deiner Intuition“ und finden Sie das, was Sie lieben
- Tag 20: Selbstmitgefühl: Legen Sie Ihre Messlatte nach unten und seien Sie freundlich(er) zu sich selbst
- Tag 21: Selbstwertschätzung: Setzen Sie darauf – und nicht auf ein hohes Selbstwertgefühl
- Tag 22: Hoffnung: Finden Sie ein für Sie wichtiges Ziel
- Tag 23: Fixed Mindset oder Growth Mindset? Sehen Sie Fehler als Entwicklungsmöglichkeiten
- Tag 24: Grit bedeutet Durchhaltevermögen: Überlegen Sie sich Ihren „Grit-Plan“
- Tag 25: Selbstvertrauen: Die „Power-Pose“ hilft wirklich – probieren Sie sie aus!