Es fing alles damit an, dass ich mir zum letzten Jahreswechsel ein „Intensivjahr 2019“ gewünscht habe …
Was dies konkret bedeuten sollte, wusste ich in diesem Moment noch nicht; das hat sich allerdings schnell geändert. Denn kurz danach habe ich mich bei der Deutschen Gesellschaft für Positive Psychologie (DGPP) und der wunderbaren Judith Mangelsdorf zur Ausbildung zum „Zertifizierten Systemischen Coach der Positiven Psychologie“ angemeldet. Im März ging´s dann los: Ich bin fünfmal nach Berlin gefahren, um Neues in den Bereichen Systemisches Coaching und Positive Psychologie zu lernen und um mich selbst weiterzuentwickeln. Ende Oktober fand schließlich die Zertifizierung(s-Prüfung) mit Live-Coaching vor versammelter Runde statt. Puh, wahrlich intensiv.
Systemischer Coach der Positiven Psychologie – was ist denn das?
werden Sie sich vielleicht fragen. Mit der Positiven Psychologie beschäftige ich mich ja schon eine ganze Weile, wie Sie diesem Blog entnehmen konnten. Ich finde den (Coaching-)Ansatz der Positiven Psychologie
- persönliches Wachstum zu befördern,
- auf das Gute zu schauen und dieses auszubauen,
- positive Emotionen, Stärken und Flow, unterstützende Beziehungen, sinnvolles Arbeiten und die Erreichung von selbst gewählten Entwicklungs-Zielen in den Mittelpunkt zu stellen,
als sehr wertvoll und sehr hilfreich – für die Arbeit mit meinen Kund*innen und auch für mich selbst. Der Systemische Ansatz war neu für mich.
„Systemisches Coaching“ bedeutet, …
- in Systemen zu denken; ein System ist ein „Ganzes“, das aus einzelnen Elementen (z.B. den Mitgliedern eines Teams oder einer Familie) besteht, die miteinander in Beziehung stehen. Die Veränderung eines Elementes hat wechselseitige Auswirkungen auf die anderen Elemente.
- Systemisches Denken ist lösungsorientiert, und nicht problemorientiert.
- Eine Person verhält sich unterschiedlich in verschiedenen Systemen. Vielleicht hat sie in einem anderen System bereits die Lösung ihres Problems in diesem System gefunden; dies gilt es herauszufinden.
- Menschen denken in ihren ureigenen Mustern; wenn diese in einer Situation wenig hilfreich sind, dann ist es sinnvoll, diese Muster zu erkennen, zu unterbrechen und neue Verhaltensweisen zu finden.
Sonja Radatz definiert in ihrem Buch Beratung ohne Ratschlag Systemisches Coaching wie folgt: „In der systemischen Arbeit verstehen wir unter Coaching die maßgeschneiderte Problemlösung im Spannungsdreieck zwischen Beruf, Organisation und Privatleben oder in einem dieser drei Bereiche – eine Problemlösungsmethode, in welcher der Coach für die passenden Fragen, hilfreichen Zusammenfassungen und die Einhaltung des Ablaufs verantwortlich ist, und der Coachee eigenständige Lösungen für seine Situation – für seine anstehenden Fragestellungen – findet.“ (S. 85)
Ich habe den Systemischen Ansatz als sehr bereichernd erlebt; er hat mich und meine Arbeit verändert. Und besonders das Zusammenspiel mit der Positiven Psychologie begeistert mich sehr!
Herzliche Grüße
Ihre/eure Gaby Regler