Freundlichkeit und Glücksempfinden: Timing und Abwechslung machen den Unterschied :-)

Positive Psychologie im Beruf

Kay Fochtmann / photocase.de

„Verschiedene Untersuchungen belegen, dass wir 40 Prozent unseres Glücksempfindens durch unsere Handlungen und Gedanken beeinflussen können. Diese 40 Prozent sind das Potenzial, das jeder von uns hat, um dauerhaft ein glücklicheres Leben führen zu können.“ Diese erstaunliche Zahl hat Sonja Lyubomirski in ihren Studien ermittelt und in ihrem Buch Glücklich sein (S. 16) veröffentlicht. Tag 13 bei den #28daysofblogging dreht sich also um das Glück und um Freundlichkeit.

Wichtig zu wissen ist an dieser Stelle, dass die Angabe „40 Prozent“ eine statische Zahl ist, die aus dem unterschiedlichen Glücksempfinden zwischen Menschen in einer Gruppe ermittelt wurde; mehr dazu am Ende dieses Artikels. Was wir aus dieser Zahl in jedem Fall ableiten können, ist, dass wir alle einen nicht unerheblichen Einfluss auf unser Glücksempfinden haben.

Was das Glück betrifft, glauben wir fälschlicherweise oft, so Sonja Lyubomirski weiter, dass äußere Umstände oder einzelne Dinge im Leben uns sehr viel glücklicher machen würden, wie z.B. ein neuer Job, eine größere Wohnung, mehr Zeit oder mehr Geld. Doch: „Vielleicht noch überraschender ist die Erkenntnis, dass nur etwa 10 Prozent unseres Glücksniveaus von äußeren Umständen abhängen – also davon, ob wir arm oder reich, gesund oder krank, hübsch oder hässlich, verheiratet oder geschieden oder was auch immer sind. […] So unglaublich es klingen mag, dass Dinge wie Reichtum, Schönheit und Gesundheit nur kurzfristigen und sehr begrenzten Einfluss auf unser Wohlbefinden haben, die Beweise sind eindeutig.“ (S 30/31). Sehr interessant und kaum zu glauben, finde ich.

Und die restlichen 50 Prozent, werden Sie sich vielleicht an dieser Stelle fragen: diese sind unser genetischer Glücksfixpunkt, „eine Art Nullpunkt, zu dem wir nach großen Enttäuschungen oder Triumphen immer wieder zurückkehren.“ (S. 29) Erkenntnisse aus der Zwillingsforschung haben ergeben, dass wir alle mit diesem Glücksfixpunkt geboren werden, den wir von unseren Eltern geerbt haben. Weiterlesen

Flow ist ein „magischer Raum“: Betreten Sie ihn – mit Ihren Stärken – noch öfter

Stärken stärken und in den Flow kommen

de stöffi / photocase.de

Wann erleben Sie Ihre wunderbaren Flow-Momente? Ich tauche in diesen „magischen Raum“ ab, wenn ich kreativ bin, wenn ich z.B. Fotos zu Blog-Texten suche; dabei vergesse ich alles um mich herum und hangle mich von Foto zu Foto; oder wenn ich sehr intensive Gespräche mit meinen KundInnen führe. Heute an Tag 12 bei den #28daysofblogging geht es darum, wie Sie noch öfter Zugang zu diesem magischen Raum finden können.

Der Begriff „Flow“ wurde von Mihaly Csikszentmihalyi  in den 1970-ger Jahren beschrieben. Flow bedeutet,

  • dass wir völlig aufgehen und uns konzentriert in das vertiefen, was wir gerade tun. Dabei vergessen wir Raum und Zeit und uns selbst, und werden eins mit unserem Tun.
  • Bei unserem Tun passen unsere eigenen Fähigkeiten und die Anforderungen der Aufgabe genau zusammen: Wir sind herausgefordert, ohne überfordert zu sein.
  • „Flow ist also ein psychischer Zustand, in dem eine Person sich gleichermaßen wirksam, motiviert und glücklich erlebt. Flow ist der Inbegriff intrinsischer Motivation.“ (Daniela Blickhan, Positive Psychologie, S. 191)

Flow kann nur dann entstehen, wenn …

unsere Aufgabe weder zu schwer noch zu leicht ist, unsere Fähigkeiten und die Anforderungen der Aufgabe also in Balance sind. Die Schwierigkeit der Aufgabe sollte dabei ein bisschen über unseren aktuellen Fähigkeiten liegen. Dann fühlen wir uns herausgefordert, uns reinzuhängen, und erweitern unsere Fähigkeiten. Weiterlesen

Spielen Sie mit Ihren Stärken … Nehmen Sie sich in Gedanken eine Signaturstärke weg

Stärken Coaching

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Mit den (Signatur)Stärken zu spielen und ihrer Anwendung damit mehr Leichtigkeit und Freude zu geben, dies finde ich ganz wunderbar. Daher heute an Tag 11 bei den #28daysofblogging eine weitere Idee, wie Sie spielerisch an das Thema „Stärken stärken“ herangehen können.

Wir wertschätzen oft das Gute nicht in unserem (Arbeits-)Leben, weil wir so stark in viele Dinge und Aufgaben involviert sind. Wenn wir dann etwas für unser Wohlbefinden tun wollen, meinen wir, dass wir auf all das, was schon da ist, noch etwas draufpacken müssen – so beschreibt Ryan Niemiec uns und unser Leben in seinem Buch Character Strengths Interventions (S. CSI 5) Die nachfolgende Aufgabe geht anders vor – sie nimmt uns etwas weg:

Wählen Sie hierzu eine Ihrer Signaturstärken aus, und zwar diejenige, die Sie am allermeisten als „Ihren Kern“, Ihr „wahres Ich“ erachten.

Stellen Sie sich diese Stärke dann eine Weile vor. Denken Sie darüber nach, wie diese „in Aktion“ in Ihrem (Arbeits-)Leben vorkommt, und nehmen Sie bewusst wahr, wie wichtig sie für Sie ist. Vielleicht hat sie Ihnen in der Vergangenheit geholfen, gute Beziehungen aufzubauen, Ihre Ziele zu erreichen oder sich in vielen Momenten Ihres Lebens glücklich und zufrieden zu fühlen. Führen Sie sich all dies klar vor Augen und machen Sie sich hierzu Notizen in Ihrem Impuls-Buch, wenn Sie mögen.

Und nun stellen Sie sich vor, dass Sie diese Signaturstärke einen Monat lang nicht anwenden können; Sie haben sie einen Monat lang überhaupt nicht zur Verfügung in Ihrem Leben. Wie ist dies für Sie? Wie fühlt sich das für Sie an? Weiterlesen