Schrauben Sie die Negativen Emotionen nach unten: Eine „Grübel-Viertelstunde“ genügt

Besser mit Negativen Gefühlen umgehen

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“Wir denken viel zu viel über das nach, was in unserem Leben schiefgeht, und zu wenig über das, was gut läuft.“, stellt Martin Seligman in seinem Buch Wie wir Aufblühen (S. 57) fest. Kommt Ihnen das vielleicht bekannt vor? Heute an Tag 4 bei den #28daysofblogging stehen die Negativen Emotionen im Fokus. An dieser Stelle ist wichtig zu wissen: Die Positive Psychologie ist NICHT Positives Denken. Auch die negativen Gefühle gehören zu unserem Leben und haben zumeist ihre Berechtigung und ihren Sinn. Auch mit ihnen angemessen und gut umzugehen, und diesen Wolf nicht über Gebühr zu füttern – darum geht es.

Negative Emotionen wie Angst, Trauer, Ärger, Eifersucht, Wut oder Langeweile ziehen uns stimmungsmäßig nach unten; sie verengen unseren Blickwinkel auf ein Problem und dessen Lösung. „Wie Unkraut, das außer Kontrolle geraten ist, wächst überflüssige Negativität schnell und überwuchert die deutlich zarteren Triebe der positiven Gefühle.“, stellt Barbara Fredrickson in ihrem Buch Die Macht der guten Gefühle (S. 192) fest.

Durch zu viel Grübeln verstärken sich Negative Emotionen und ziehen uns in einer Abwärtsspirale nach unten. Sonja Lyubomirsky beschreibt die „Grübelfalle“ in ihrem Buch Glücklich sein sehr treffend so: „zu viel, unnötig, passiv und endlos nachzudenken und sich den Kopf zu zerbrechen über Sinn, Ursachen und Wirkungen Ihres Charakters, Ihrer Gefühle und Ihrer Probleme“. (S. 121) Wir zermartern uns den Kopf, machen uns Sorgen, wälzen Fragen hin und her – kommen zu keinem brauchbaren Ergebnis und fühlen uns dabei zusehends unsicherer, mutloser und gestresster.

Zahlreiche Studien haben in letzten Jahren nachgewiesen, warum uns zu viel Grübeln nicht gut tut:

  • „Es nährt das Gefühl der Traurigkeit, fördert negatives Denken, behindert unsere Fähigkeit und schwächt unsere Motivation, Konzentration und Initiative.
  • Obwohl wir das Gefühl haben, uns und unsere Probleme durch die Grübeleien besser zu verstehen, trifft dies in den seltensten Fällen zu. Tatsächlich erhalten wir nur ein pessimistisches Zerrbild von uns selbst.“ (S. 121)

Wie können Sie Ihre Negativen Emotionen ein Stück weit herunterfahren und besser mit der Grübelfalle umgehen? Legen Sie eine „Grübel-Viertelstunde“ pro Tag fest.  Weiterlesen

Füttern Sie das Positive in Ihrem (Arbeits)Leben: „Der Positive Tagesrückblick“

Positive Psychologie im Beruf

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Noch mehr von den sanften, flüchtigen und schmetterlingsgleichen Positiven Emotionen ins eigene Leben zu holen – darum geht´s heute an Tag 3 bei den #28daysofblogging.

Im Buch Die Macht der guten Gefühle von Barbara Fredrickson hat mich diese kleine Geschichte zum Umgang mit Positiven und Negativen Emotionen sehr berührt:

„Eines Abends erzählte ein alter Cherokee seinem Enkel von dem Seelenkampf, der im Inneren der meisten Menschen tobt. Er sagte: ´Mein Kind, dieser Kampf findet zwischen den beiden Wölfen statt, die uns allen innewohnen. Der eine Wolf ist böse. Er ist Zorn, Neid, Eifersucht, Leid, Bedauern, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuldgefühl, Groll, Unterlegenheit, Lügen, falscher Stolz, Überlegenheit und Ego.

Der andere Wolf ist gut. Er ist Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Heiterkeit, Demut, Freundlichkeit, Wohlwollen, Einfühlungsvermögen, Großzügigkeit, Wahrheit, Mitgefühl und Glauben.´ Der Enkel dachte eine Weile darüber nach. Dann fragte er seinen Großvater: ´Und welcher Wolf gewinnt?´ Der alte Cherokee aber antwortete nur: ´Derjenige, den Du fütterst.´“ (S. 217)

Um den guten Wolf zu füttern, können wir z.B. wie Barbara Fredrickson in ihrem Buch vorschlägt, uns Zeit für das Gute nehmen und das Gute in unserem (Arbeits)Leben genießen. Achtsam, dankbar und freundlich zu sein, baut unsere Positiven Emotionen ebenso aus, wie daran zu arbeiten, dass wir das, was uns passiert, positiv interpretieren. Wichtig dabei: Es kommt weniger auf die Intensität als vielmehr auf die Häufigkeit und Regelmäßigkeit von Positiven Emotionen an.

Wie können Sie ganz konkret das Positive in Ihrem Leben und in Ihrer Arbeit stärker wahrnehmen und Ihren guten Wolf füttern? Machen Sie den Positiven Tagesrückblick.

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Bauen Sie Ihre Positiven Emotionen aus: Schaffen Sie sich „Freuden-Momente“

Mehr Positive Emotionen im Beruf

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Heute an Tag 2 bei den #28daysofblogging dreht sich alles um die Positiven Emotionen.

Positive Emotionen erweitern („broaden“) „unseren Horizont und unser Bewusstsein und ermöglichen uns einen größeren Denk- und Handlungsspielraum als sonst.“ Dies hat Barbara Fredrickson in Ihrem Buch Die Macht der guten Gefühle (S. 35/36) beschrieben und in ihren Untersuchungen wissenschaftlich nachgewiesen. Mit Positiven Emotionen sind wir optimistischer und offener für neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Wenn wir uns neuen Dingen stellen, bauen wir innere Ressourcen auf („build“) und entwickeln unser Potenzial und unsere Fähigkeiten weiter. Dies wird auch als die „Broaden-and-Build-Theorie“ von Barbara Fredrickson bezeichnet.

  • „Positive Emotionen öffnen unsere Herzen und unseren Geist, so dass wir empfänglicher und kreativer werden.“ (S. 36) So wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass Positive Emotionen und eine positive Grundhaltung unseren Forscherdrang erhöhen und unser Experimentieren und Lernen  fördern.
  • Barabara Fredrickson hat zehn Positive Emotionen festgelegt: Freude, Dankbarkeit, Heiterkeit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen, Inspiration, Ehrfurcht und Liebe. So löst z.B. die Positive Emotion „Freude“ den Impuls aus, zu spielen und kreativ zu sein. „Interesse“ führt dazu, dass wir offen und neugierig sind und den Gegenstand oder Menschen unseres Interesses näher erforschen und mehr über ihn wissen wollen.

Wie können Sie mehr Positive Emotionen in Ihren (Arbeits-)Tag bringen? Schaffen Sie sich „Freuden-Momente“!

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