Wir alle haben Stärken – und Schwächen. Schwächen sind die Dinge, die wir nicht so gut können, die wir nicht so gerne machen und die uns Energie rauben. Es wäre gut, sie möglichst selten anwenden zu müssen.
Unser „Fehler-Zoom“ achtet zu sehr auf das, was nicht gut läuft
Warum stellen wir unsere Schwächen so oft ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit? Und warum erkennen wir unsere Stärken oft nur schwer oder gar nicht? Vielleicht haben Sie sich diese Fragen auch schon gestellt … Hier ein paar Gedanken dazu:
- Unsere Stärken sind oft selbstverständlich für uns und daher nehmen wir sie nicht oder nur wenig wahr. Vielleicht denken Sie wie viele Menschen, dass sie gar keine besonderen Stärken oder Talente haben. Weil es für Sie normal ist, dass Ihnen manche Dinge ganz leicht von der Hand gehen. Das ist „ja nichts Besonderes“, denken Sie, oder: „Das kann doch jeder.“ Dem ist aber nicht so.
- Oft haben wir auch deshalb unsere Schwächen so stark im Blick, weil wir von klein auf „Fehler“ ausgerichtet sind. So wird in der Schule das rot angestrichen, was falsch ist; und das, was wir gut machen, wird oft wenig beachtet. Daher sehen wir auch später zu sehr das, was nicht gut ist und was nicht funktioniert.
- Schwächen und Probleme erscheinen uns oft auch wichtiger zu sein; dies ist auch evolutionsbiologisch bedingt. Der Tunnelblick, der dann entsteht, konzentriert sich darauf, das Problem zu lösen, und unser “Fehlerzoom” blendet das aus, was gut läuft.
- Und dann denken wir leider immer noch zu oft: Im Verbessern unserer Schwächen liegt unser größtes Wachstumspotenzial. Wir werden auf viele Seminare geschickt, um unsere Schwächen weiterzuentwickeln. Das bringt aber meist nicht viel.