Active Constructive Responding: Freuen Sie sich aktiv mit anderen mit

Positive Psychologie im BerufActive Constructive Responding, auf deutsch Aktive Konstruktive Kommunikation: Was ist das? Werden Sie sich vielleicht an dieser Stelle fragen … Bei der Aktiven Konstruktiven Kommunikation geht es darum, wie wir auf eine positive Nachricht reagieren, die uns unser Gegenüber mitteilt. Dies ist der Inhalt meines Beitrags an Tag 17 bei den #28daysofblogging.

Shelly Gable hat die Aktive Konstruktive Kommunikation untersucht; diese Form der Kommunikation hilft uns, unsere Beziehungen zu verbessern und zu festigen. Zentraler Inhalt hierbei ist, wie wir darauf reagieren, wenn uns jemand anderes, z.B. ein Arbeitskollege oder eine Arbeitskollegin, etwas Positives erzählt. Die richtige Reaktion darauf kann unsere Beziehung stärken – oder untergraben.

Shelly Gable unterscheidet vier Arten von Antworten auf eine positive Nachricht, die ich Ihnen gerne am folgenden Beispiel erläutern möchte: „Ich bin gerade eben zur Teamleiterin ernannt worden und führe ab nächsten Monat das ganze Team.“

Aktiv konstruktiv: :-)

  • bedeutet generell:
    die positiven Gefühle des anderen aufnehmen; eigene positive Gefühle zum Ausdruck bringen; interessiert nachfragen und offene Fragen stellen; in Augenkontakt sein; sich zuwenden und lächeln
  • Und hier die Antwort dazu:
    „Das ist ja wunderbar! Das hast du wirklich verdient. Ich bin stolz auf dich und freue mich mit dir! Wie war es, als du dies von deinem Chef erfahren hast? Und wie hast du dich dabei gefühlt? Erzähl mal …! Wir sollten heute Abend gemeinsam darauf anstoßen und feiern!“

Passiv konstruktiv: Weiterlesen

Gute Beziehungen sind wichtig! Werden Sie zum dosierten „Geber“ mit 5-Minuten-Gefälligkeiten

Karriereberatung München, Positive Beziehungen im Beruf

ndanko / photocase.de

Wie wichtig sind Ihnen gute Beziehungen zu den Menschen um Sie herum? Zu Ihren Familienmitgliedern, Ihren Freuden und Ihren ArbeitskollegInnen? Der Positiven Psychologie und dem PERMAH-Modell von Martin Seligman sind die guten Beziehungen den Buchstagen R für Relationships im obigen Modell wert, da sie u.a. sehr wichtig für unser Wohlbefinden und für unseren Erfolg im (Berufs-)Leben sind. Spannend genug, dass sich Tag 16 bei den #28daysofblogging um gute Beziehungen dreht.

Soziale Unterstützung motiviert uns, sie lässt uns unseren Weg weitergehen und hilft uns so „bei der Umsetzung einer großen Zahl von Zielen – ob in der Arbeit, in Beziehungen oder in der persönlichen Entwicklung.“, stellt Sonja Lyubomirski in Ihrem Buch Glücklich sein (S. 276) fest. Gute Beziehungen senken unseren Stresspegel und verringern Angstgefühle; sie verbessern unsere Konzentration und unser Glücksempfinden.

Zum Thema Beziehungen gibt es den sehr sehenswerten und sehr unterhaltsamen TED-Talk Sind Sie ein Geber oder ein Nehmer? von Adam Grant, der auch das Buch Geben und Nehmen: Warum Egoisten nicht immer gewinnen und hilfsbereite Menschen weiterkommen geschrieben hat. „Nehmer handeln in Interaktionen eigennützig.“ Für sie ist nur wichtig, was andere für sie tun, und sie versuchen, so viel wie möglich zu bekommen. „Das Gegenteil ist ein Geber. Er fragt sich bei Interaktionen meist: Was kann ich für Sie tun?“ Er ist immer auf der Suche, wie er anderen helfen kann. Daneben gibt es noch eine dritte Variante, die sogenannten „Matcher“, die darauf achten, dass sich Geben und Nehmen die Balance halten, ganz nach dem Motto: „Ich tue etwas für dich, wenn du etwas für mich tust.“ Die meisten Menschen sind Matcher (56%); Geber sind 25% und Nehmer 19% der Menschen.

Was ist nun die beste Art, sein Leben zu leben, hat sich Adam Grant gefragt. In seinen Studien hat er mehr als 30 000 Menschen befragt und dabei herausgefunden, dass die schlechtesten und die besten Performer in Unternehmen Geber sind. Die schlecht performenden Geber u.a. deshalb, weil sie „so mit der Arbeit anderer beschäftigt [waren], dass sie weder Zeit noch Energie für ihre eigene hatten.“ Klingt glaubhaft. ;-) Aber auch die am besten performenden Verkäufer, Ärzte, Ingenieure … sind erstaunlicherweise Geber. Wesentliche Erkenntnis zudem:

„Weil die Geber sich oft selbst opfern, machen sie ihre Organisationen besser. Wir haben dafür sehr viele Beweise – sehr viele Studien über die Häufigkeit des Geber-Verhaltens in Teams oder Organisationen – je häufiger Menschen helfen und ihr Wissen teilen und Begleitung anbieten, umso besser schneiden Organisationen in allen Bereichen ab: Höhere Gewinne, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterbindung – sogar geringere Betriebskosten.“ Weiterlesen

Achtsamkeit: Der “Noch Leichtere Weg” dorthin … und eine Geh-Meditation

Achtsamkeit für den Erfolg im Beruf

Bengelsdorf / photocase.de

Wie geht es Ihnen mit der Achtsamkeit? Ich weiß, dass sie WIRKLICH gut und wichtig ist, auch für konzentriertes Arbeiten – aber sie entgleitet mir hin und wieder leider doch noch. Heute an Tag 14 bei den #28daysofblogging ist die Achtsamkeit und wie wir auf leichte Weise an ihr „dranbleiben“ können mein Thema. Außerdem ist heute an Tag 14 Halbzeit, juhu, die Hälfte ist geschafft! :-)

Sehr hilfreich in Bezug auf die Aufmerksamkeit habe ich das Buch Search Inside Yourself von Chade-Meng Tan empfunden. Chade-Meng Tan (früher Software-Entwickler bei Google) hat bei Google ein Achtsamkeits-Programm entwickelt, das auf großes Interesse innerhalb und außerhalb von Google gestoßen ist. Wie er in seinem Buch beschreibt, gestattet Google seinen Mitarbeitern 20 Prozent ihrer Zeit auf Projekte zu verwenden, die nicht zu ihren eigentlichen Aufgaben gehören, um auf diese Weise Innovationen im Unternehmen zu fördern (tolle Sache, nebenbei bemerkt). Chade-Meng Tan erstellte in dieser Zeit ein Programm, um emotionale Intelligenz durch die Praxis der Achtsamkeit zu fördern. Wichtig war ihm hierbei, auf wissenschaftlich abgesicherte und gut anwendbare Forschungsergebnisse zurückzugreifen.

„Achtsamkeit bedeutet dabei, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst, im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen.“, so zitiert Chade-Meng Tan den „Urvater“ der Achtsamkeit, Jon Kabat-Zinn (S. 45/46) Achtsamer zu werden, heißt im Geiste einen Schritt zurückzutreten, sich zu öffnen und die Gedanken ruhig fließen zu lassen, ohne emotional zu reagieren. Schweifen unsere Gedanken ab, dann holen wir sie freundlich wieder zurück. Wir können uns unsere Gedanken dabei wie Wolken vorstellen, die am Himmel vorüberziehen und Figuren und Muster bilden, die sich wieder auflösen.

„Eine starke, stabile und sensible Aufmerksamkeit, die uns ein Gefühl von Ruhe und Klarheit vermittelt, ist die Grundlage emotionaler Intelligenz. Dazu müssen wir unsere Gedanken und Gefühle objektiv aus der Perspektive eines neutralen Beobachters ansehen können. Wir dürfen uns von unseren Emotionen weder mitreißen lassen noch dürfen wir uns mit ihnen identifizieren.“ (S. 44/45)

Dies nennt Chade-Meng Tan „Reaktionsflexibilität“ und meint damit, dass wir uns darin üben sollten, kurz innezuhalten, bevor wir handeln. Wenn wir einen starken emotionalen Reiz empfangen, dann wäre es  gut für uns und unseren Umgang mit unseren (negativen) Emotionen, wenn wir – anstatt wie üblich sofort und automatisch zu handeln – für einen kurzen Moment innehalten. In dieser kurzen Pause können wir dann entscheiden, wie wir uns in dieser emotionalen Situation verhalten wollen. Wir können so aus gewohnten und unliebsamen Automatismen auszusteigen. Dies fällt uns leichter, wenn wir uns in Achtsamkeit geübt haben bzw. üben. „Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum hat der Mensch die Freiheit und die Fähigkeit, seine Reaktion zu wählen. In diesen Entscheidungen liegen unser Wachstum und unser Glück.“, so zitiert Chade-Meng Tan in seinem Buch den Philosophen Viktor Frankl (S. 45)

Den „leichten Weg“ zur Achtsamkeit, der nur zwei Minuten Zeit benötigt und somit jederzeit anwendbar ist – auch wenn das Leben um uns herum hektisch tobt und pulsiert –  beschreibt Chade-Meng Tan mit folgender einfacher Vorgehensweise, die mir sehr gefällt: Weiterlesen