Stärken sind … eine Definition

WAS SIE BEGEISTERT, MOTIVIERT UND IHNEN ENERGIE GIBT. WAS LEISTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU ERMÖGLICHT. IHR MULTIPLIKATOR.

Stärken stärken, Stärken erkennen, Stärken nutzenEine kurze, gute und verständliche Definition von Stärken ist erstmal gar nicht so einfach … Stärken sind das, was man gerne tut und was einem Freude macht, würde ich aus dem Bauch heraus sagen.

Eine wissenschaftlichere Beschreibung der Stärken aus dem Buch Your Strengths Blueprint von Michelle McQuaid und Erin Lawn (S. 22), lautet wie folgt: „Stärken sind Muster von Gedanken, Gefühlen oder Verhaltensweisen – die Sie, wenn Sie sie anwenden, begeistern und motivieren, Ihnen Energie geben und Ihnen ermöglichen, Leistung auf höchstem Niveau zu erbringen.“

Auf Englisch klingt die Beschreibung – wie so oft – schöner: „Strengths are patterns of thinking, feeling, or behaving that, when exercised, will excite, engage und energize you, and allow you to perform at your optimum level.“

Die „Muster von Gedanken, Gefühlen oder Verhaltensweisen“ …

entstehen in Ihrem Gehirn durch häufige Nutzung, immer wieder und wieder, über Jahre hinweg. Wenn Sie Dinge oft wiederholen, weil Ihnen das Freude macht, werden Nervenzellen miteinander verbunden, so dass sie zu neuronalen Bahnen – oder wie Gerald Hüther sagt, zu „Autobahnen im Gehirn“ werden. Dies macht es für Nachrichten einfacher und schneller, durch Ihr Gehirn zu reisen. Aus diesem Grund erscheint Ihnen die Nutzung von Stärken so einfach und fast „automatisch“ zu sein.

Begeisterung, Motivation und Energie

Ihre Stärken zu nutzen, muss sich auch gut anfühlen. Denn nur weil Sie etwas gut können, heißt dies noch lange nicht, dass Sie es auch gerne tun. Beispiel: Sie können vielleicht wirklich gut Korrektur lesen und Fehler in Texten finden; aber jedes Mal, wenn Sie dies längere Zeit gemacht haben, sind Sie ganz genervt, weil es Sie anstrengt, auf jedes kleinste Detail achten zu müssen.

Zu einer Stärke gehören folglich noch andere Aspekte:

  • Sie freuen sich darauf, Ihre Stärke anzuwenden.
  • Sie sind voller Energie, während Sie die Stärke nutzen, und gehen in Ihrem Tun auf.
  • Und nach der Anwendung Ihrer Stärke fühlen Sie sich gekräftigt und erfüllt.

Ihre Stärken sind das Spiegelbild Ihrer Interessen und Ihrer Leidenschaften. Sie geben Ihnen die Möglichkeit, sich selbst und das, was Ihnen wichtig ist, auszudrücken – und das auf eine authentische und ausgewogene Art und Weise. Aus diesem Grund haben Sie auch das Gefühl, dass sich Ihr „wahres Ich“ zeigt, wenn Sie Ihre Stärken anwenden. (S. 23)

Ihre Stärken machen Sie größer und sind Ihr Multiplikator

Marcus Buckingham (einer der Väter des StrengthsFinder®, einem verbreiteten Verfahren zur Ermittlung von Stärken) stellte fest, dass wir tatsächlich unsere größten Lernzuwächse und Erfolge erleben, wenn wir unsere Stärken nutzen – und nicht, wenn wir daran arbeiten, unsere Schwächen zu verbessern. Warum? Nun, hier schließt sich der Kreis unserer Definition von Stärken.

Erstens macht es Ihrem Gehirn weit weniger Mühe, die neuronalen Bahnen zu nutzen, die Sie bereits haben, als neue zu schaffen. Zweitens, wenn Sie begeistert und voller Energie sind und genießen, was Sie tun, dann sind Sie optimistischer, mutiger und belastbarer angesichts von Hindernissen und Rückschlägen. Ihre Stärken sind Ihr Multiplikator. Ihre Stärken machen Sie größer. Mit anderen Worten, Ihre Stärken werden als solche bezeichnet, weil sie Sie in Ihrem besten Selbst repräsentieren. (S. 24)

Kurz zusammengefasst: Ihre Stärken sind das, was Sie gut können und dessen Tun Sie genießen. Dann können Sie Spitzenleistungen erzielen.

Mir macht es immer wieder große Freude, mit meinen Kund*innen ihre Stärken heraus zu „kristallisieren“ und ihren „Wow“-Moment zu erleben. Erfahren Sie hier mehr darüber:

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P.S. Grundsätzlich sind Stärken von Talenten zu unterscheiden. Bei Talenten gehen die Definitionen allerdings je nach Verfahren auseinander. Talente beruhen bei den VIA- Charakterstärken (ein Stärken-Ansatz, der in der Positiven Psychologie entwickelt wurde) beruhen Talente eher auf angeborenen Veranlagungen, sind weniger veränderbar und nicht so direkt willentlich steuerbar wie Stärken und Tugenden. Beispiele für Talente nach dem VIA-Verständnis sind Intelligenz, das perfekte Gehör oder eine besondere sportliche Leistungsfähigkeit, die nicht beliebig antrainiert werden kann. Ein Talent hat man oder man hat es nicht.

Donald O. Clifton, der zweite Vater des StrengthsFinder®, definierte hingegen, dass die Entwicklung einer Stärke natürliche Talente erfordert, die nach einem bestimmten Alter nicht mehr aufgebaut werden können. Er kam zu dem Schluss, dass der Schlüssel zum Aufbau einer Stärke darin besteht, Ihre dominanten Talente zu identifizieren. Sobald Sie Ihre Talente entdeckt haben, ist der nächste Schritt, sie dadurch auszubauen, dass Sie Zeit und Energie in den Erwerb von mehr Sachwissen und Erfahrungen investieren und ihre Fähigkeiten erweitern (S. 25) – und damit das Talent zu einer Stärke ausbauen.